Wir haben für Euch all unsere Französisch-Kenntnisse
ausgegraben und mit Johnny Aubert beim ADAC SX-Cup in Stuttgart
über seine Anfänge, Pläne und den SX-Cup geplaudert.
Der Mann mit den stahlblauen Augen, der nun seine zweite äußerst
erfolgreiche Saison für das deutsche Team Yamaha Kurz Casola
gefahren ist, zeigt sich ambitioniert und will ganz vorne in der
Weltspitze mitfahren. Wir jedenfalls zweifeln nicht daran.
wasserwerfer-magazin.de:
Mit wieviel Jahren hast Du angefangen Motocross zu fahren?
Johnny Aubert: Mit dreieinhalb Jahren. Alles fing
mit meinen Onkel an: Jean-Jacques Bruno. Er ist schon Weltmeisterschaften
gefahren. Ich weiß nicht ob Euch der Name was sagt....
wasserwerfer-magazin.de: Warum hast Du dir ausgerechnet
diesen Sport ausgesucht?
Johnny Aubert: Das lag wie gesagt in der Familie:
Mein Opa, mein Onkel, wir haben sehr viele Motocross-Fahrer in unserer
Familie und da war es ganz klar, dass auch ich Motocrosser geworden
bin.
wasserwerfer-magazin.de: Machst Du noch andere Sportarten?
Johnny Aubert: Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht
richtig... nur das was man als halt so macht und wofür mir
die Zeit bleibt. Aber ich spiele nicht Tennis oder Fußball
oder irgend sowas.
wasserwerfer-magazin.de:
Warum fährst du hier in Deutschland Supercross?
Johnny Aubert: Der Sponsor - Kurz - ist Deutscher
der uns sehr unterstützt und deshalb fahre ich hier den SX-Cup...
wasserwerfer-magazin.de: Wo liegen denn für Dich Unterschiede
in Deutschland zu fahren oder beispielsweise in Frankreich oder
den USA?
Johnny Aubert: In Frankreich gibt es sehr viele gute
Fahrer. Die besten 4-5 sind sehr schnell unterwegs und danach kommt
ein großes Loch. In Deutschland hingegen gibt es ein ausgeprägt
starkes Mittelfeld... Die Fahrer sind oft gleichauf und dadurch
gibt es viele Kämpfe.
wasserwerfer-magazin.de: Die Strecke hier in Stuttgart
scheint sehr eng und schwierig zu sein. Was denkst Du darüber?
Johnny Aubert: Die Strecke hier ist sehr gut. Nicht
überall bei der deutschen Supercross-Serie gibt es so eine
gute Strecke wie hier.
wasserwerfer-magazin.de:
Was sind Deine Erwartungen für die Meisterschaft?
Johnny Aubert: Ich weiß nicht.... Im Moment
komme ich aus einer kurzen Pause. Ich hatte einen schweren Sturz
in Gaildorf deshalb habe ich noch Probleme, ganz vorne bei den Besten
mitzufahren. Ich versuche so gut wie möglich zu fahren, einige
Finale zu gewinnen und schaue wie es dann am Schluß in der
Geamtwertung aussieht.
wasserwerfer-magazin.de: Wer sind Deine Favouriten für
den SX-Cup in Stuttgart?
Johnny Aubert: Natürlich Casey Johnson, und Letellier
fährt nicht schlecht- sehr schade das er im Finale gestern
gestürzt ist, er fährt sehr schnell oder Simon Lacraine,
der fährt auch gar nicht so schlecht - aber ich denke Casey
Johnson wird heute vorne liegen.
wasserwerfer: Wie schon erwähnt hattest Du
einen schweren Sturz in Gaildorf, fährt man danach vorsichtiger?
Johnny Aubert: Nein, nein überhaupt nicht. Ich
hatte nur hinterher Probleme mit meinem Erinnerungsvermögen
und damit recht schnell wieder voll fit zu sein. Aber jetzt bin
ich wieder 100% da und erinnere mich nicht mehr an den Sturz. Ich
habe keine Angst - ich will zeigen, daß ich sehr schnell sein
kann. Im neuen Jahr möchte ich wirklich beweisen, daß
ich ganz vorne bei den Besten mitfahren kann!
wasserwerfer-magazin.de: Dieses Jahr hattest Du
große Erfolge beim Grand Prix. Was sind Deine Zukunftspläne?
Johnny
Aubert: Das Beste rauszuholen, mich zu verbessern und unter die
ersten fünf bei der kommenden Weltmeisterschaft zu fahren!
Warum nicht das eine oder andere Mal einen Podiumsplatz einfahren
und dann schauen... Aber es gibt sehr viele Fahrer, die bei der
Meisterschaft vorne mit dabei sein wollen von daher ist es schwierig
vorherzusagen, was passieren wird und ob es klappt oder nicht. Aber
ich denke das eine oder andere Mal aufs Podium zu fahren und unter
die ersten fünf beim Grand-Prix zu fahren ist möglich!
wasserwerfer-magazin.de: Vielen Dank, Johnny und viel Glück
noch!
Johnny Aubert: Danke auch, jederzeit wieder!
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