Jochen Jasinski
(Foto: Archiv Hermann Kurz)

Ein Stück deutsche Motocross-Geschichte

Es schien wie ein "deja-vue" als die Truppe um Hermann Kurz beim SX-Cup in Stuttgart wieder in Gelb antratt. Suzuki und das Team Kurz verbindet eine lange und erfolgreiche Geschichte. Viele Jahre prägte das Team Suzuki Kurz die deutsche Motocross-Szene. Die Geschichte des Team Kurz liest sich wie das "Who is who" des Deutschen Motocross. Sie alle fuhren in Gelb: Roland Diepold, Jochen Jasinski, Pit Beirer, Didi Lacher, Sigi Schrems und Collin Dugmore.

Die konsequente Förderung des Nachwuchs war immer ein zentrales Element im Team Kurz. Für junge nationale und auch internationale Talente hatte Hermann Kurz schon immer ein Händchen: Sei es ein noch 18jähriger Peter "Pit" Beirer, der beim WM-Lauf in Reil die internationale Konkurrenz das Fürchten lehrte und einen Lauf zur Weltmeisterschaft in der 125er Klasse gewann. Der Rest ist - wie man so schön sagt - Geschichte. Auch Josef Dobes nunmehr seit 11 Jahren im Team dabei, bewies in der letzten Saison deutlich, dass er im deutschen MX ganz vorne mitfahren kann und sich die jahrelange, intensive Förderung durchaus auszahlt.



Auch Pit Beirer lernte bei Herman Kurz das Fliegen in Gelb
(Fotos: Archiv Hermann Kurz)

Hermann Kurz
(Foto: wasserwerfer)

2003 Große Chancen und Talente

Im Jahre 2003 glänzte das Team Kurz - damals noch als Team Yamaha Kurz Casola - mit dem höchst-talentierten Franzosen Johnny Aubert, Josef Dobes und dem stillen Portugiesen Rui Goncalves. Aubert, der 2004 in den USA im Team ECC (bei wasserwerfer-magazin.de werdet ihr regelmäßig über seine News informiert) sein Glück versuchen wird, schaffte es 2003 trotz Verletzungspech und technischen Defekten zu Beginn der Serie zum zweiten Mal nach 2001 den Vizetitel einzufahren: Zurecht wird Aubert von Insidern in einem Atemzug mit Stefan Everts als zukünftiger Weltmeister-Kandidat gehandelt.

Aber auch der junge, sympatische Josef Dobes (siehe auch unser Interview) gab alles und glänzte zu Beginn der Serie mit hervorragenden Läufen. Trotz technischen Defekten und einigem Pech in Folge konnte er sich am Ende einen souveränen dritten Platz im Geasamt-Klassement sichern.

Josef Dobes in Gelb beim SX-Cup 03/04
(Foto: wasserwerfer)

Zwei Podiumsplätze bei der DMX (2.Aubert, 3.Dobes) und das Siegertreppchen beim SX-Cup 2002/2003 in der 125-er Klasse durch Rui Goncalves und in der 250-er Klasse durch Casey Johnson; das zeigt wieder einmal, daß Hermann Kurz ein glückliches Händchen hat und sein Geschäft versteht.

Für die Saison 2004 setzt das Team Kurz wieder auf Suzuki, obwohl die Zusammenarbeit mit Yamaha durchaus sehr positiv war, sind die Leute von Suzuki im Rennsport mit mehr Herzblut bei der Sache, so Hermann Kurz. Zum Einatz kommen reinrassige Werksmaschinen: Der Deal zwischen Bert Poensgen von Suzuki Deutschland und Hermann Kurz wurde Ende 2003 abgeschlossen.

 



2003 noch in blau: Johnny Aubert, Josef Dobes und Rui Goncalves starteten für das Team Kurz
(Foto: wasserwerfer)

Antti Ryrhonen
(Foto: Roy Brellochs)

Erste Erfolge 2004

Bereits in der Supercross-Saison 03/04 trat das Team Kurz erstmal in Gelb an. Neben Josef Dobes waren die Spanier Joel Lozano und Javier Remacho für das Team am Start.

2004 will das Team nicht nur in der DMX voll angreifen: Auch der WM-Startplatz ist gesichert. In der MX1 Klasse gehen Josef Dobes und Antti Pyrhonen an den Start. Der junge Franzose Jeremy Tarroux, welcher ursprünglich in der 125-er MX2 Klasse an den Start gehen sollte, zog sich beim letzten Training vor den Auftaktrennen in Italien einen Kreuzbandriß im Knie zu und fällt somit für die nächsten 6 Monate aus. Als Ersatz verpflichtete Hermann Kurz den jungen Südafrikaner Wyatt Avis.

Nach der Saisonvorbereitung in Spanien, standen in Italien bereits die ersten Rennen auf dem Programm. Die ersten Auftritte in der noch jungen Saison können sich sehen lassen: Antti Pyrhonen gelang es bereits den ersten Saisonsieg im italienischen Montevarchi einzufahren. Auch Josef Dobes präsentierte sich in guter Form und konnte bei den Rennen in Mantova und Montevarchi mit der angetretenen Weltelite mithalten.

Hermann Kurz präsentiert die Suzuki Werksmaschine
(Foto: Team Kurz)

Auch im belgischen Lommel präsentierte sich das Team Kurz mit einer soliden Leistung. Dem Finnen Pyrhonen gelang es in beiden Läufen in die Top ten zu fahren. Aber auch der 19 jährige Avis sicherte sich einen Platz unter den Top 20.

Mit Spannung erwarten die deutschen Fans die am kommenden Wochende (7.März) anstehende Auftaktveranstaltung der Outdoor-Saison: das Winter-Moto-Cross in Frankenbach, welches auch in diesem Jahr mit einem excellent besetzten Fahrerfeld aufwarten kann.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmal bei Hermann Kurz, für die freundliche Unterstützung und für die Bereitstellung seines Archivmaterials bedanken.

Mehr zum Thema...

Josef Dobes im Interview
Johnny Aubert im Interview
News von Johnny aus Amerika

Links
Team Suzuki Kurz - www.suzuki-kurz.de
Suzuki Deutschland - www.suzuki.de
DMX - www.igm-dmx.de
Motocross Grandprix - www.motocrossmx1.com

wasserwerfer crossover online magazine